„Mein Produkt kaufen alle!“ – Welche Werbung funktioniert in welcher Zielgruppe?
„In meinem Lokal kommt jeder essen!“ – „Meine Dienstleistung wird von jedem gebucht!“
Hand aufs Herz, stimmt das wirklich? Natürlich gibt es zahllose Menschen, die Schuhe kaufen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass – bis auf einen kleinen Anteil von deutlich weniger als 0,01% jeder Mensch Schuhe besitzt – oder zumindest welche trägt.
Gleichzeitig kauft aber nicht jeder Mensch jeden Schuh. Abgesehen von den offensichtlichen Zielgruppenmerkmalen wie High Heels, die zweifelsohne prädominant von Frauen erworben werden. Das bedeutet, dass nicht jede Werbung zwangsläufig in jeder Zielgruppe funktionieren kann.
Warum funktioniert eine Werbung bzw. eine Anzeige nicht für jede Zielgruppe?
Nike vermarktet seine Produkte primär an Sportler und junge Menschen. Jeder kennt zwar Nike, aber nicht jeder wird gleichzeitig zum Kauf von allen Nike-Produkten aktiv beworben. Freizeit- und Laufschuhe kommen in der jungen Zielgruppe gut an. Fußballschuhe mit Spikes hingegen an anderer Stelle – da geht es um aktive Sportler und Vereine. Und ganz abgesehen davon: Wenn Nike eine junge Zielgruppe anspricht, werden damit auch automatisch Personen, die sich jung fühlen, mit angesprochen.
Jeder Schuh erfüllt seine Aufgabe (mal mehr, mal weniger gut) und kann an entsprechende Käufergruppen vermarktet werden. Steppschuhe? Eine Plakatwerbung vor einer Tanzschule! Wanderschuhe? Eine Display Ad über Google bei Wanderinteressierten! Schwimmschuhe? Eine Rabattaktion auf einem Aufsteller vor dem Einkaufsladen am steinigen Strand von Korfu!
Es gibt ganz klar für jedes Produkt eine Zielgruppe, einen Ort und einen Zeitpunkt, an dem die Entscheidung für den Kauf fällt. Der Weg bis dorthin ist mitunter steinig. Die Customer Journey sollte dabei richtig gestaltet werden und die Assoziationen der Marke mit denen der Zielgruppe übereinstimmen.
Was strahlt die Marke aus? Welche Themenfelder spricht die Marke an? Wie wirkt sie auf mich – und auch seit einigen Jahren aus dem Purpose-Marketing – handelt die Marke ökologisch und sozial sinnvoll?
Die Lymbic Maps© erlauben es Käufer per Typus zu kategorisieren. Dabei gibt es drei grundsätzliche Typen: Die Balance-orientierten, die Dominanz-orientierten und die Stimulanz-orientierten. Beim Thema Fahrzeuge lassen sich diese Typen relativ gut erklären. Geht es um Effizienz, Macht, Ruhm und Präzision befinden wir uns im Bereich Dominanz und bei Automarken wie Audi wieder. Im Bereich Balance zählen Werte wie Heimat, Sicherheit, Tradition und Familie. Da glänzen klassische Marken wie VW und Mercedes. Den Typ Stimulanz beschreiben Werten wie Kreativität, Individualismus, Spaß und Neugier – und passt damit als Typ zur Marke BMW.
Als welchen Typ sehen Sie sich persönlich? Wo sehen Sie Ihre Kunden?
Wie kann ich meine Käufer so typisieren? Und was bringt eine Kategorisierung auf lange Sicht?
Vor allem die Möglichkeit seine Zielgruppe mit Werten zu belegen und diese mit der Markenaustrahlung abzustimmen. Auf lange Sicht erlaubt diese Betrachtung der eigenen Marke, Werte zu geben und diese im Handeln auch umzusetzen. Von der Ansprache in Werbetexten bis zur Wahl der Geschäftspartner.
Mit der durchdachten Planung der Kommunikation nach außen wird die Customer Journey erlebbar und wie ein roter Faden nachvollziehbar. Wie steht es bei Ihnen? Kommen bei Ihnen auch alle einkaufen oder haben Sie eine spitze Zielgruppe – egal, ob geografisch oder demografisch? Wir helfen Ihnen gerne, Ihre Zielgruppe in nachvollziehbare, übersichtliche Gruppen einzuteilen. Fragen Sie unsere Experten.